Wohnhaus Grimselstrasse, Zürich
Jahr: 2020-2024
Verfahrensart: Planerwahl, 1.Rang
Auftraggeber: Stadt Zürich Amt für Hochbauten
Baumanagement (Vorprojekt): Oppliger Baumanagement
Baumanagement (ab Bauprojekt): Righetti Partner Group
Bauingenieur: APT Ingenieure
Elektroingenieur: GODE
HLS: BSP Energie
Bauphysik: Durable Planung und Beratung
Die 1931 durch die Architekten E.L. und A. Oeschger erstellte ehemalige Wohnkolonie Hebelhof in Zürich Altstetten ist ein gutes Beispiel wie zur Blütezeit von Bauhaus und International Style die Prinzipien der funtkionalen Moderne Einfluss im Zürcher Wohnungsbau fanden. Wenige Jahre vor dem Aufkommen der von Max Frisch kritisierten Laubsägeli-Architektur Schweizer Prägung zeigen die Wohnhäuser des Hebelhof eine aus der wirtschaftlichen Notwendigkeit entstandene klare Einfachheit und filigrane Zurückhaltung deren funktionale
Detaillierung eine überraschende Frische ausstrahlt. Dem Landi-Geist gerade noch zuvorgekommen traf die miefige Gemütlichkeit der 1980’er Jahre jedoch auch die Mehrfamilienhäuser an der Grimselstrasse 13-17 mit voller Wucht und machte aus einem spezifischen Ganzen ein verbasteltes Irgendwas.
Wir wollen die anstehende Instandsetzung als Chance nutzen um zumindest diesem letzten Teil der ehemaligen Siedlung seine Würde zurück zu geben. Anstatt 1980’er Fancy mit 2020’er Fancy zu ersetzen, Rück
besinnung auf und Annäherung an den ursprünglichen wesentlichen Ausdruck. Die Reduziertheit der damaligen Architektur kommt uns dabei auch wirtschaftlich zu Gute.
Wir denken, dass mit einer Besinnung und Konzentration auf die immanenten Qualitäten des Gebäudes im Zuge der Instandsetzung den Ansprüchen an Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit, sowohl ökologisch, ökonomisch und sozial am besten Rechnung getragen wird.
© 2023