Jahr: 2012
Verfahrensart: Wettbewerb, 6. Preis
Auslober: Stadt Bern
Landschaft: Matthias Rosenmayr
Visualisierung: YOS Yoshihiro Nagamine
Das vom Helvetiaplatz, über Thunplatz bis Burgernziel reichende Kirchenfeldquartier war im Zuge seiner Erschliessung durch die wachsende Stadt Bern von Beginn an eine bewusste städtebauliche Wohnquartierplanung, welche mit grosser Intensität vorangetrieben wurde. Die Ziele,
ästhetisch und soziologisch, orientierten sich dabei an höheren Ansprüchen und Klientel. Diese Planung prägt bis heute das Quartierbild nachhaltig.
Wie füllt man nun diese grosse Parzelle? Wir denken, dass mit Blick auf die Adressbildung des hier beginnenden, stadthistorisch bedeutenden, Kirchenfeld die gewohnte Herangehensweise einer autonomen, selbstbezogenen Grossform nicht zielführend ist und keinen nachhaltigen Mehrwert für die städtebauliche Situation generiert.
Entsprechend dieser städtebaulichen Überlegung verstehen wir die neue Wohnüberbauung als Wohnen-im-Quartier, anstatt Wohnen-in-der-Neubausiedlung. Dies bedeutet, dass der Betrachtungs- und Lebensmittelpunkt von uns über den eigentlichen Neubau hinaus gedacht wird, was zu einer Verzahnung des bestehenden öffent
lichen Raums mit der neuen Bebauung führt. Wohnen als Nachbarschaft, als Miteinander in Ergänzung und Bereicherung eines gewachsenen Quartiergefüges.
